Ostgrönland- Zwischen dem Inlandeis und dem Polarmeer

Nach insgesamt 2,5 Monaten in Ostgrönland zurück. Es wird lange dauern, wieder alle Eindrücke zu verarbeiten, da es doch eine intensive Zeit als Guide war.
Im Juni war das Packeis stark präsent und es lag noch viel Schnee in den Bergen. Wir haben bei 24 Stunden Polartag die Mitternachtssonne erlebt. Gegen Ende Juni begann die Vegetation zu erblühen und es wurde bunter und grüner. Im Juli und August tauchten die Wale auf und ich hatte das Glück, Finnwale, Buckelwale und Orcas zu beobachten. Jetzt wurde es auch mal für ein paar Stunden dunkel und tatsächlich hatten wir in den letzten Tagen Nordlichter am Himmel erblickt. Ich vermisse die bizzare und eindrucksvolle Natur jetzt schon und vor allem aber die Menschen. Danke an meine Guide-Kollegen vor Ort und an meine Freunde in Tasiilaq. Wir sehen uns hoffentlich im Winter wieder! Der Abschied ist immer hart, obwohl ich nach vielen Touren etwas müde bin. Das, was man in dieser abgelegenen Gegend erlebt, ist nicht in Worten wiederzugeben. Man muss es selbst spüren. Ich bin stolz, dort arbeiten zu dürfen und meine Gäste vor Ort über die Sensibilität der Arktis aufklären zu können.

Kong-Oscar-Fjord, Tasiilaq

Ostgrönland – Eine Reise zwischen Romantik und Realität

Ich sitze in der kleinen Propellermaschine von Reykjavik auf dem Weg nach Kulusuk, Ostgrönland. Emotionen brodeln in mir. 2011 war ich als Studentin im Rahmen einer geographischen Exkursion in dem Gebiet um Ammassalik, eine dem grönländischen Inlandeis vorgelagerte Insel, unterwegs. Sechs Jahre sind nun vergangen und ich kehre als Tour Guide für einen renommierten Reiseveranstalter nach Tasiilaq, der größte Ort an der stürmischen Ostküste, zurück. Eine stille Sehnsucht hat sich erfüllt.

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